Schwarza 2020

Die Pegeljagd geht weiter

Seit dem letzten großen Pegelsprung ist nicht einmal eine ganze Woche vergangen, das lässt sich der Wetterbericht schon die nächste Überraschung einfallen. Eine Überraschung allemal, da die Häufigkeit, mit der die Regensummen für das 1. Juni-Wochenende korrigiert werden, mehr einer Joker-Ziehung im Fernsehen gleicht. Zuerst Dauerregen, dann weniger Dauerregen, dann gar kein Regen und dabei blieb die Vorhersage dann für einige Tage. Bis zum eigentlichen Wochenendbeginn, da kam dann doch der Regen, laut Wetterbericht nur für einen Tag, im Endeffekt aber fürs ganze Wochenende. Verwirrt? Gut!

Das Wasser kam also und mit ihm die Paddler. Der Pegel an der Singerin wies einen Wert von knappen 160cm auf. Nicht gewaltig, aber dem trockenen Frühjahr entsprechend ein sehr schöner Pegel. Zur heutigen Ausfahrt gesellen sich Eva, Lorenz, Alexander, Martin, Julian und Philipp. Damit markieren wir die besucherstärkste Vereinsfahrt seit dem Ausbruch des: „dessen Name nicht genannt werden darf“. Bei noch starker Bewölkung geht es über die letzten Meter des Nasswaldbachs in die Schwarza. Zu Beginn ist es noch trocken, kurz darauf wird es aber nass. Zumindest für Martin, dessen aufblasbares Kajak mit den dichten Sträuchern in der ersten markanten S-Kurven-Kombination zu kämpfen hat. Als Verlierer dieser Auseinandersetzung muss er das Paddel als Tribut abgeben und legt einen unfreiwilligen Schwimmer ein.

Das daraufhin immer sonniger werdende Wetter entschädigt dafür. Nachdem das erste Opfer des Tages an die Wassergeister geliefert wurde, gewährt uns die Schwarza eine sichere Weiterreise. Der angenehme Wasserstand überspült die meisten Steinblöcke und gestattet eine nahezu bodenkontaktfreie Fahrt mit gelegentlich erfrischenden Wellen bis ins Gesicht. Bei der Freiheit zeigt sich dann der erhöhte Wasserstand in seiner schönsten Form, nämlich als mit weißwassergekrönte Wellenberge und schaumgefüllte Wellentäler. Einige Mitpaddler bekommen den erhöhten Durchfluss in Form eines wortwörtlichen Handkusses mit der Prallwand am Ende der Freiheit zu spüren. Auch Felswände brauchen manchmal Zuneigung!

Danach warten noch zahlreiche schöne Kehrwässer und einige Spielwalzen auf uns. Am Ende gibt’s noch einmal das obligatorische Rollen zum Abkühlen und für all jene denen immer noch zu warm ist, gibt’s ein Seil an einem Baum. Wenn man jetzt nur noch einen Ast hätte der lang genug wäre. Stimmts, Julian? Dann bis zum nächsten Regenguss.

Euer Paddelclub Pernitz