Schnupperfahrt Teil 1

Ferienspiel mal anders

Was Corona verunmöglicht, stellt Eva anderwärtig wieder auf die Beine. Durch ihr weit verzweigtes soziales Netzwerk bekundet eine Gruppe bestehend aus 4 Leuten: Michael, Manfred, Roland und Franz Interesse an einer Paddelausfahrt. Allesamt Anfänger, lediglich Michael ist als Einziger mit einem absolvierten Crash Course aus Wildalpen schon etwas erfahrener. Zusätzlich mit Eva, Iris, Philipp, Fiona, Moritz und Julian ist die Gruppe dann doch etwas zu groß, um die Anzahl an Anfängern direkt ins Wildwasser zu schubsen. Deshalb geht es heute, am Samstag den 22.08. zur Vereinshütte, auf die Hollinger Wehr.

Auf dem Programm stehen Bootstest, Equipment-Check, und Techniktraining. Eva beginnt im Trockenen mit der richtigen Ausrüstung, gefolgt von der richtigen Bootseinstellung. Danach geht es für alle ab ins Wasser. Während Eva im hinteren Teil des Staubeckens die lebenswichtigen Routinen wie Seilfähre und Kehrwasser fahren erklärt, genießt ein kleiner Teil der Gruppe das sommerliche Flair entlang der Staumauer. Erst später stößt dann der Rest der Gruppe dazu. Nun dürfen die erfahrenen Paddler als Anschauungsobjekte für vorbildliches Aufkanten herhalten. Um die etwas steife Hüfte einiger Teilnehmer aufzulockern kommt ein Ball zum Einsatz.

Jetzt werden erstmal ein paar Minuten lang Paddel und Boote gegeneinander gehauen bis der Ball, fern von jeglichem sportlichen Reglement, durch die Luft segelt. Zuerst sind Philipp und Julian die alleinigen Teilnehmer. Mit der Zeit trauen sich dann aber auch andere nach dem Ball zu fischen. Die Skepsis im Gesicht mancher Teilnehmer wird aufgeweicht. Das Gefühl fürs Boot kommt langsam. Nach ein paar Minuten ist dann auch schon wieder Schluss. Man mag es den Spielern nicht ansehen, aber Kanupolo ist schon ein schweißtreibender Sport. Da bietet sich zum Abschluss doch ideal das Kentertraining zum Abkühlen an.

Wichtig dabei ist zu testen ob der Pilot im Notfall auch problemlos aus seinem schicken Gefährt aussteigen kann, wenn der wahrscheinliche Fall eintritt, dass das Boot verkehrt daherkommt. Jeder ist einmal dran. Jeder bekommt eine Kostprobe des erfrischenden Nass der Piesting. Während die einen lernen aus dem Boot auszusteigen und richtig im Wildwasser zu schwimmen, stehen die bereits nassen Paddler am Ufer und lernen mit einem Wurfsack umzugehen. 3 Stunden später sind alle wieder aus dem Wasser. Bleibt nur zu hoffen, dass genug Wissen hängengeblieben ist, um die morgige Fahrt auf der Schwarza unbeschadet durchzustehen.

Euer Paddelclub Pernitz